Anlässlich des 75. Geburtstags des Weiler Künstlers Martin Cleis zeigte die Städtische Galerie Stapflehus vom 13.03. – 24.05.21 eine Gemeinschaftsausstellung zusammen mit dem Künstler Ulrich Wössner unter dem Titel [ :die Baustelle] 03-2021.
Das von Cleis und Wössner gemeinsam erarbeitete Konzept von drei Installationen auf den drei unterschiedlichen Stockwerken der Städtischen Galerie wurde zunächst anhand von zahlreichen Modellen und Skizzen entwickelt und überprüft, bevor die Werke vor Ort installiert wurden.
Im Erdgeschoss erwarteten die Besucher u. a. zwei T-förmige Großskulpturen. Eine gehört zur Baustruktur des Stapflehus, die andere hingegen wurde von den Künstlern bewusst unübersehbar platziert und unterschiedlich koloriert, so dass ein völlig neues Raumgefühl entstand.
Im ersten Obergeschoss weckten auf dem Boden überwiegend in strenger Reihung platzierte Backsteine, aus denen zum Teil Zollstöcke in T-Form ragten, Assoziationen u. a. zu realen Baustellen oder auch Massengräbern, aber auch zum Problem Ordnung oder Anordnung.
Im Dachgeschoss stand ein T allein auf einem runden Spiegel mitten im sonst leeren Raum, beleuchtet allein von einem Spot, der um die Skulptur einen "magischen" Lichtkreis auf dem rot ausgelegten Boden erscheinen ließ, der sich an der Decke spiegelte. Die spezielle, auch dunklere Atmosphäre lud dazu ein, über die offensichtlich installierte Leere um die T-Skulptur im Zentrum nachzudenken.
Cleis und Wössner schufen durch diese Werke und deren Arrangement eine Vielzahl von Assoziations- und Interpretationsmöglichkeiten über das T als architektonische Stützform, Zeichen, Symbol und Kunstgebilde, sowie über das Thema "Baustelle" im weitesten Sinne.
Ein Katalog zur Ausstellung mit zahlreichen Abbildungen ist erschienen bei Edition Howeg (ISBN 978-3-85736-352-8).
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