«Wie viel Menschlichkeit leisten wir uns – und Sie ?
Die Ausstellungsreihe «Parcours Humain» stellt durch die Verbindung von Kunst und Humanität die Frage nach der Menschlichkeit im Kontext der aktuellen Flüchtlingskrise. Dabei setzt die Ausstellung auf starke soziokulturelle Elemente: Durch künstlerische Aktionen, Workshops mit Schulklassen, Asylsuchenden und Familien von hier und dort sowie durch die enge Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen und zuständigen Ämtern entsteht ein Dialograum, der zur vertieften Auseinandersetzung und Begegnung einlädt.
Basel steht historisch für Humanismus als Streben nach Menschlichkeit und als Grenzort steht die Stadt seit Jahrhunderten vor der Herausforderung: Brücken oder Zäune? Mit Werken der Kunst für Menschlichkeit soll diese Herausforderung sichtbar und fühlbar gemacht werden. Je zwei Parcoursstationen befinden sich in der Stadt Basel (Dreispitz und Klybeck) und Weil am Rhein/Hüningen (Stapfelhus und Dreiländerbrücke). Die vier Parcoursstationen sind inhaltlich miteinander verbunden und es gibt einige Werke, Workshops und Anlässe, welche sich über alle vier Stationen zur gleichen Zeit erstrecken.
"Brücken schlagen statt Mauern bauen" lautet das Thema, mit
dem die Schweizer Initiative "Kunst für Menschlichkeit" mit Mitteln der
Kunst aufklären und Gelegenheit geben möchte, über Fragen der
Menschlichkeit im Kontext der aktuellen Flüchtlingskrise zu reden und
nachzudenken. Die im Raum Basel geplanten Ausstellungen unter dem Titel
"PARCOURS HUMAIN" werden auch Brücken ins Dreiländereck schlagen. Mit dem
Kunstverein Weil am Rhein als Partner findet vom 23. April bis 05. Juni 2017
eine von Patrick Luetzelschwab kuratierte Ausstellung in der Städtischen
Galerie Stapflehus statt. Die Vernissage mit Beteiligung namhafter
internationaler Künstler beginnt am Sonntag, den 23. April um 16 Uhr im
Stapflehus. Kulturamtsleiter Tonio Paßlick führt in die Ausstellung ein.
Zahlreiche Künstler und Flüchtlingsorganisationen sind eingebunden und
schaffen im Dreiländereck einen partizipativen Parcours. Es finden
Workshops, Konzerte, Ausstellungen, Aktionen und Vorträge statt. Basel
steht mit zwei Parcours-Stationen im Fokus des soziokulturellen Projektes.
Auf dem Areal des Holzparks Klybeck, direkt am Rhein gelegen, wird unter
anderem auch das Symbol und Hauptwerk des eindrücklichen Kunstparcours, der
"Leuchtturm für Lampedusa" aufgebaut – als Symbol für eine menschliche
Flüchtlingspolitik. Im Salon Mondial auf dem Dreispitz entstehen weitere
Installationen von Künstlern aus Krisengebieten, es werden Filme gezeigt,
Lesungen und Vorträge gegeben und Workshops angeboten. Im Stapflehus in
Weil am Rhein gibt es unter anderem Konzerte mit iranischen Trommlern und
Trommelworkshops sowie Vorträge eines syrischen Flüchtlings, der von seinen
Erlebnissen berichtet. |