Die Bilder von Karin Schaub zeigen eine geheimnisvolle Welt mit wilden Tieren, fremden Pflanzen und schwelgenden Farben, wobei ihr detailreicher realistischer Stil einzutauchen verführt. Und doch erzählen sie von zwischenmenschlichen Begegnungen. Die 83jährige, in Basel lebende Künstlerin kann dem Surrealismus bzw. dem phantastischen Realismus zugeordnet werden. Ihr Werk weist sowohl Abstraktes wie Figuratives auf, scheinbar ein innerer Widerspruch, den sie, welche die Strömungen des 20. Jahrhunderts miterlebt hat, generös auf ein und demselben Bild zu vereinen weiß. Die Einzelausstellung konzentriert sich auf Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphik. Einsetzend mit ganz frühen Arbeiten bietet sie einen repräsentativen Überblick über 65 Jahre künstlerischen Schaffens. Beispiele des Jugend- und Frühwerkes sind im Kunstverein Weil am Rhein zum ersten Mal zu sehen. Dabei wird deutlich, dass Karin Schaub einerseits schon bald ihren Stil gefunden hat, dem sie zeitlebens treu bleibt. Anderseits räumt sie sich eine große Freiheit ein im Umgang mit Techniken und Zitaten. Motive, die sie z.B. schon als 17jährige formuliert hat, greift sie auch heute auf und verwandelt sie.
Abb: "I do it my way", 2007 Acryl/Leinwand 110x163cm |
